“Wiesel & Co am Zimmerberg” ist ein gemeinsames Projekt der Naturschutzvereine des Bezirks Horgen.
Wir stärkten und vernetzten von 2014 bis 2021 die Lebensräume der Kleinraubtiere und werteten damit auch jene vieler weiterer Arten auf.
Die intensive Zusammenarbeit mit Landwirten, den Jagdgesellschaften, Schulklassen, Wissenschaftlern und weiteren Interessierten aus der Bevölkerung war zentral für unser Projekt. Denn sie schafft Vertrauen zwischen den verschiedenen Interessengruppen, fördert ihr Knowhow und sorgt für eigeninitiativen, integrativen Naturschutz.
Die Trägerschaft des Projekts bestand aus den Naturschutzvereinen des Bezirks Horgen, der gleichzeitig den geografischen Rahmen darstellt.
Zur Förderung von Wiesel & Co wurden in erster Linie ihre Lebensräume aufgewertet und untereinander vernetzt. Dazu wurden u.a. natürliche Strukturen wie Asthaufen und Hecken geschaffen, die mehr Unterschlüpfe, grösseren Beuteerfolg und bessere Bedingungen für die Aufzucht von Jungen schaffen.
Download Plakat “Lebensraum - Ansprüche und Anpassungen”
Für eine seriöse Planung der Massnahmen sorgte im Jahr 2014 u.a. die Vorabklärung zur momentanen Verbreitung von Wiesel & Co mit verwandten Interessengruppen. Zusätzlich wurden die Bedürfnisse der Kleinraubtiere mit dem Potential der Landschaftsräume und den politischen Instrumenten abgeglichen, die die Landschaftsentwicklung mitbestimmen.
Die Trägerschaft suchte seither aktiv die Zusammenarbeit mit Interessengruppen, die eine Schnittstelle zu Wiesel & Co aufweisen. Die geschaffenen Synergien dienten in erster Linie Wiesel & Co am Zimmerberg zur Realisierung der Aufwertungs-Massnahmen. Darüber hinasu schufen sie auch Vertrauen, das in Zukunft der Entwicklung der Zimmerberglandschaft, ihrer Bewohnerinnen und ihrer Naturwerte zuträglich sein wird.
Die Umsetzungsphase startete in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 und endete Mitte 2021.
Es wurden einerseits Massnahmen gefördert, die die Stiftung WIN Wieselnetz und Agrofutura in der Broschüre “Fördermassnahmen für Wiesel im Landwirtschaftsgebiet” beschreiben. Für die LandbesitzerInnen bzw. -bewirtschafterInnen konnte mit dem projekteigenen Bonussytem eine finanzielle Belohnung erfolgen. Dies z.B. für Landwirte die Mehrleistungen erbringen im Vergleich zu den Biodiversitätsförderflächen der Direktzahlungsverordnung des Bundes.
Das Projekt begleitete ausserdem faunagerechte Sanierungen von Bachdurchlässen und unterstützte den Erhalt von Feldscheunen.
Die Attraktivität der Massnahmen wird laufend geprüft und in der Endphase sorgt eine systematische Wirkungskontrolle für Erkenntnisse zu den getätigten Massnahmen.
Die Bevölkerung profitierte durch das Projekt zusätzlich in Form von Umweltbildungsangeboten und Öffentlichkeitsarbeit. Je nach Zielgruppe wurden dabei z.B. die ökologische Bedeutung der Kleinraubtiere und die aufgewerteten Lebensräume oder die Problematik mit Steinmarder im Siedlungsraum thematisiert.
Genutzt wurde die geografische Nähe zur Forschungsgruppe Wildtiermanagement an der ZHAW Wädenswil . Die Partnerschaft ermöglichte den Austausch von Fachkenntnissen und Synergien im Rahmen von studentischen Arbeiten. Hierbei handelte es sich z.B. um die Erforschung neuer Nachweismethoden von Kleinraubtieren.